Hallo ,

vor 10 Tagen ist mir ein Gewicht von ca. 10 kg auf den großen Zeh gefallen, der sofort dick und blau wurde. In der Unfallchirurgie des Krankenhauses wurde eine Großzehenendgliedfraktur (ohne Verschiebung, also ein gerader Bruch) festgestellt und ein Pflasterzügelverband angelegt. Die Weiterbehandlung infolge von Verbandwechsel und Veranlassung einer Röntgenkontrolle sollte durch meinen Hausarzt erfolgen, die Dauer der Behandlung wurde auf voraussichtlich 1 Woche festgelegt.
Mein Hausarzt, bei dem ich mich vorstellte, hat dann - aufgrund eigener schmerzlicher Erfahrungen mit Zehenbrüchen - Folgendes geraten:

1. 5 Tage lang Heparin zur Thrombose-Vorsorge spritzen und an Unterarm-
gehstützen laufen. Ab dem 6. Tag beides weglassen und nur ab und zu
den Unterschenkel bewegen - durch diese "Blutpumpe" wäre Thrombo-
Prophylaxe gewährleistet.
2. Den Fuß so oft wie möglich hochlegen und viel kühlen.
3. Den Vorderfuß nicht belasten, sondern nur auf dem Hacken laufen.
4. Ibuprofen 600 bei Bedarf (derzeit 2 x täglich)
5. Arbeitsunfähigkeit ca. 2 Wochen (viele Wege zu erledigen im Büro)

Das habe ich auch alles ordentlich gemacht und es ist leider kaum besser geworden. Der Zeh ist auch 10 Tage später noch geschwollen und hat einen Bluterguss, ich habe Schmerzen (es "pockert") und Kühlung verschafft mir etwas Linderung. Heute erschien ich, wie mit meinem Hausarzt vereinbart, zum Verbandswechsel. Da mein Hausarzt nicht da war, hat sich der andere Arzt, mit dem er die Praxisräume teilt, das Ganze angesehen und Folgendes zu mir gesagt:

1. Unbedingt weiter Heparin spritzen, auf keinen Fall aufhören,
Unterschenkelbewegungen würden nicht ausreichen zur Prophylaxe
2. "Wieso hochlegen? Warum kühlen?" war sein Ausspruch! Bringt nix!"
3. Voll belasten, soweit es der Schmerz zulässt. Der Bruch würde trotzdem
heilen
4. wie sein Kollege, da waren sie sich dann doch mal einig
5. Arbeitsunfähigkeit mindestens 3-4 Wochen
6. Röntgen nach 4 Wochen, so lange braucht der Bruch um zu heilen
7. "Ein neuer Verband? Ach quatsch, der schient und stützt gar nicht
und außerdem macht man das heutzutage gar nicht mehr so bei Zeh-
brüchen!"

Nun frage ich mich, was ich davon halten bzw. tun soll... wenn der eine "HÜ" sagt und der andere "HOTT", darf ich mir dann das für mich passende aussuchen?! Dann hab´ ich wohl den Beruf verfehlt ...

Ich hoffe, jemand weiß einen Rat für mich ... vielen Dank im voraus!

LG, Isi08