1. Mögliche Autoimmunerkrankung? # 1
    GregHouse

    Standard Mögliche Autoimmunerkrankung?

    Eine kleine Anmerkung vorweg: Laßt Euch nicht von meinem Forennick täuschen, es handelt sich hier nicht um ein Spiel. Was ich im Folgenden schildere, entspricht den Tatsachen, allerdings werde ich keine Daten zu den betroffenen Personen erwähnen, die außerhalb meines Anliegens sind. Ich brauche meine Gründe hierfür sicher nicht erwähnen.
    Ein Freund von mir hat mich in dieser Angelegenheit um Hilfe gebeten, und da ich jetzt so auf die Schnelle keine Idee habe, außer einer recht begründeten Vermutung, versuche ich es mal hier.
    Symptome: kälteempfindlich, multiple Allergien (einschließlich Licht), Kreislaufschwäche gepaart mit niedrigem Blutdruck, selten auch mal Atemprobleme und Herzrhythmusstörungen, normale Krankheiten wie Erkältung dauern max. 48 Stunden
    Mein momentaner Verdacht ist eine vererbbare Autoimmunerkrankung. Welche allerdings konkret, das muß ich noch rausfinden. – Darum dieser Post, vielleicht hat ja jemand eine Idee.
    Ich habe (wie mein Nickname-Namensvetter in der Serie) tatsächlich mit dem geliebten „Whiteboard“, also der Schreibtafel für die Symptome, angefangen. Basierend darauf kann man dann die Sache eingrenzen. Folgende Theorie also: Die multiplen Allergien und die schnellere Heilung bei konventionellen Krankheiten (wie z.B. Erkältungen) deuten auf ein hyperaktives Immunsystem. Hyperaktiv deshalb, weil Überreaktionen eben zu Allergien führen, aber schnelle Bereitschaft auch gut Krankheiten bekämpft – wie eine schnelle Eingreiftruppe bei Kriseneinsätzen.
    Wegen den Allergien haben andere schon eine Hyposensibilisierung versucht, wie es heutzutage oft bei Heuschnupfengeplagten der Fall ist. In den meisten Fällen ist es ja auch hilfreich.. Hier hat die Aktion aber zu einer zusätzlichen Stimulierung geführt, folglich richtet sich das Immunsystem gegen seinen Inhaber. In diesem Fall die speziellen Teile Herz und Lunge. Folglich die Herzprobleme (Arhythmie) und die Atemprobleme. Kommt noch der schwache Kreislauf mit dem zu niedrigen Blutdruck hinzu (daher auch die Kälteproblematik – geringere Durchblutung läßt schneller frieren), plus einem möglichen Vitaminmangel (Stichwort Lichtempfindlichkeit; ebenso ein möglicher Effekt der Autoimmunerkrankung) hinzu.
    Hat einer also eine Idee, was es sein könnte? Vielen Dank im Namen meines Freundes (und mir).


    Greg House

  2. Mögliche Autoimmunerkrankung? # 2
    GregHouse

    Standard Selbst nachgeforscht...

    AIP war mein erster Verdacht, aber da es meist ja nur eine Einzellösung ist, habe ich dann beim Nachschlagen in den Büchern (falls es Euch hier interessiert: der „Pschyrembel“ in der aktuellen 260. Auflage und der „Praxisleitfaden Allgemeinmedizin“) die bestmögliche Lösung gefunden. AIP würde hauptsächlich nur die Sache mit der Lichtallergie erklären. Für alles andere gibt es eine passendere Diagnose. Wie ich anfangs schon vermutet hatte, ist es eine vererbbare Autoimmunerkrankung. Sie heißt „hämolytische Anämie“. Hier ist die Lebensdauer der roten Blutkörperchen verkürzt, bei gleichzeitiger beschleunigter Neubildung derselben. Ein möglicher Hauptherd der Krankheit ist meist die Milz. Es gibt zusätzlich noch eine Sonderform der hämolytischen Anämie, die sich Wärme- bzw. Kälteagglutininkrankheit nennt, konkret der Typ Widal. Das ganze äußert sich in Blässe, Zyanose (Blaufärbung) der Finger, Zehen usw. bei niedriger Umgebungstemperatur, Leber und Milz können vergrößert sein. Außerdem sind die Symptome im Winter meist stärker ausgeprägt.
    Die Basis dafür ist immunologisch zu suchen in den Blutgruppenantikörpern. Hier kommt dann der Rhesus-Faktor ins Spiel, der zum großen Teil mitverantwortlich ist. Konkret kann das zu Membrandefekten bei den roten Blutkörperchen führen. Auch eine veränderte Form ist möglich. Es kann eine Ursache für die Anämie selbst sein, da Antikörper gegen verschiedene Rhesus-Antigene existieren.
    Um es auf wenige Worte zusammenzufassen, meine Diagnose lautet: autoimmun bedingte hämolytische Anämie.
    Mögliche Behandlung ist Vermeidung der Auslöser, weil die andere Variante etwas mit Risiko behaftet ist, nämlich Immunsuppressiva (unterdrücken das Immunsystem).


    Greg

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