-
Nordica
Kann mich nicht mehr konzentrieren...
Hallo zusammen,
ich bin neu hier - aus gegebenem Anlass und hoffe, hier Anhaltspunkte zu finden, was gerade mit mir los ist.
Ich bin fast 30, weiblich, ziemlich fit, ohne Übergewicht, täglich sportlich aktiv. Ich gehe einem Vollzeitjob (Bildschirmarbeit) nach, habe auch noch einen Nebenjob von zu Hause aus (Bildschirmarbeit). Zu Hause wartet ein Hund auf mich mit dem ich viel laufen, zudem habe ich noch zwei Pferde, die beide fast täglich geritten werden. 3x die Woche gehe ich auch noch joggen.
Ich hab zwei schwere Jahre hinter mir (Trennung vom Mann, neue Beziehung (Fernbeziehung), vor 3 Monaten Umzug, Start in ein neues Leben mit eigener Wohnung und neuem Job.
Ich bin inzwischen relativ glücklich und zufrieden mit meinem Leben. Aber seit ca. zwei Wochen stimmt irgendwas nicht mit mir. Zwar habe ich einen relativ straffen Tagesablauf und viel Arbeit, aber es macht Spaß, ist positiv und absolut kein negativer Stress. Ich fühle mich generell ausgeglichen, kann normal essen und schlafen.
Derzeit habe ich ca. 6 Stunden Schlaf pro Nacht, am WE etwas mehr. Ich wache vor dem Wecker auf, fühle mich fit. Aber am Wochenende wollte ich für meinen Nebenjob etwas tun, schaute in den Monitor und wurde schläfrig. Mir fielen die Augen zu und ich war wie komatös weggetreten. Das ist nun jeweils Samstag und Sonntag an den letzten beiden Wochenenden passiert. Ich fühlte mich zuvor aber nicht müde.
Seit dieser Woche bemerke ich es auch extrem in meiner Vollzeitstelle: Ich habe angenehm viel zu arbeiten, ohne Zeitdruck und Stress, weiß auch was ich tun muss, aber zwei Minuten nachdem ich mich mit einem Thema beschäftigt habe habe ich den Drang, etwas anderes zu machen, kann mich nicht auf die Arbeit konzentrieren, fühle mich müde. Klicke ich z. b. eine andere Internetseite an, ist die Konzentration wieder für ein paar Minuten da.
Auch während dem Verfassen dieses Beitrages muss ich kämpfen, dass ich dran bleibe.
Ich hatte so etwas noch nie. Ich fühle mich auch nich überfordert, vielleicht sogar eher das Gegenteil. Kann das vielleicht auch mit einer Mangelerscheinung zu tun haben?
Durch das, dass ich noch nicht sehr lange hier wohne, habe ich noch keinen Hausarzt. Ich weiß auch nicht, ob mir ein Arzt überhaupt weiterhelfen kann. Deshalb wollte ich mich zuerst mal auf diesem Weg erkundigen, ob jemand schon Erfahrungswerte zu so etwas teilen kann.
Würde mich sehr über alle Infos freuen.
-
GregHouse
Also auch wenn Du es nichtso empfinden magst, das klingt alles für mich nach Überanstrengung! Zu viel in z kurzer Zeit, da macht Dein Körper/Kreislauf nicht mit und schaltet ab.
Wenn jemand mit 'ner Vollzeitstelle, bei der er wohl genug verdient, noch einen Nebenjob hat, dann all das andere, da würde ich auch schlapp machen. Gönn Dir mal 'ne Auszeit! Weg vom Job (Beide!!) und raus aus dem Alltagstrott. Das Hirn braucht Abwechslung!
-
Regenblume
Hallo Nordica,
dein Lebenspensum ist einfach zu gross! Viel Arbeit an allen Tagen, viele Hobbies (die nicht vernachlässigt werden) und allem möchtest du gerecht werden. Du mußt mal einen Gang runter schalten sonst klappst du irgendwann zusammen. Schau was du reduzieren kannst. Und manchmal ist es auch einfach wunderbar, wenn man mal nichts tut. Abhängen auf der Couch oder im Garten. Mal die Seele baumeln lassen. Die Unpässlichkeiten werden sich nach und nach einschleichen. Ich würde jetzt die Notbremse ziehen, nicht wenn erst zig Baustellen da sind.
Alles Gute! Regenblume
-
satanicwitch
zu viel arbeit egal ob beruflich und/oder privat ist auf dauer nicht gesund. nimm dir wirklich das wochenende wo du mal nur was für dich machst. geh in ein wellnesscenter, verwöhne deinen körper, lass dich massieren. dein körper und dein geist werden es dir danken. lass am wochenende mal den pc aus, mein mann macht das auch so, naja ok er ruft am WE mal die emails 2-3 mal am tag ab,aber sonst gehört das WE uns beiden. da gehen wir spazieren, machen nen picknick wenns schönes wetter ist, oder es gibt mal eine massage für ihn.... ok wenn er dnan einschläft ist mir das egal, hauptsache er entspannt sich und kann sich mal ganz fallen lassen und die sorgen vergessen die er in der woche hatte.
-
Nordica
Naja, wenn das Geld ausreichen würde, hätte ich den Nebenjob nicht.
Ich muss es auch mal so sagen: Ich hatte jahrelang mehr zu tun als jetzt, es war zwar viel Arbeit, aber positive Arbeit und meistens ziemlich entspannt. Von daher kann ich mich noch nicht ganz mit dem Gedanken anfreunden, dass ich "überlastet" wäre.
Ich hab nun auch die letzten zwei Wochen langsamer gemacht, den Nebenjob mal zurückgestellt, aber es hat sich nichts verändert.
War heute zur Blutentnahme beim Arzt, er ließ relativ viel testen (jedenfalls wurden 5 Röhrchen Blut abgenommen). Ich hoffe regelrecht, dass da etwas rauskommt.
-
Diente
Hallöchen,
ich kenne dein Problem, das hatte ich auch eine Zeit lang. Schau mal auf der Internetseite, http://www.docjones.de/krankheiten/e...eit-muedigkeit vielleicht bietet die wie mir eine Lösung unter anderem habe ich das hier dort gefunden Zitat: "Auch Über- und Unterforderung im Beruf oder in der Schule führen oft zu Erschöpfung..." war vor einiger Zeit ebenfalls Unterfordert und dadurch dauerhaft müde^^
Hoffe das hilft dir weiter!
lg Kathi
-
GregHouse
-
Nordica
Einen Erschöpfungszustand aufgrund von Überlastung (mental/emotional) hatte ich bisher schon zwei Mal. Einmal schon 4 Jahre her, das letzte Mal um den Jahreswechsel. War dann auch mehrere Wochen krank geschrieben. Und besser geht's mir seit der großen, allgemeinen Umstellung, weil ich nun weg bin von dem ganzen Stress.
Jedenfalls hab ich mich beim Erschöpfungszustand anders gefühlt, richtig antriebslos, kraftlos, ich kam kaum aus dem Bett raus, konnte auch so gut wie nichts essen.
Aber jetzt ist es ja so, dass der Körper da ist, nur sind es regelrechte Aussetzer im Hirn. Sprich: Ich weiß genau was ich tun muss, will es ausführen - aber es funktioniert dann einfach nicht. Es ist dann wie eine Blockade die mich dazu zwingt, wenigstens kurzzeitig etwas anderes zu machen.
Mein Arzt fragte, ob ich dann auch motorische oder sprachliche Ausfälle hätte. Nein, dem ist nicht so. Es ist nur wie eine Art Krampf im Hirn zu beschreiben. Es ist in den letzten zwei Tagen etwas besser geworden.
-
Medicus
Nun, es ist nunmal so, dass der Erschöpfte oft nicht einsehen will, dass er erschöpft ist und wenn du schon zwei akute Situationen dieser Art hattest, solltest du nicht wollen, dass es noch einmal zu so etwas kommt, denn vielleicht bahnt sich hier die Vorstufe an.
Für mich klingt es, als würde dir dein Körper deutlich signalisieren, dass er derzeit nicht in der Lage ist, all das aufzunehmen, was du ihm zumutest und du spielst dieses Signal herunter. Hobbys und Arbeit sollen sich ausgleichen, aber keines von beiden sollte dabei so viel Zeit in Anspruch nehmen dass du zu kurz kommst und das scheint mir derzeit der Fall.
Möglicherweise bist du geistig oder psychisch auch noch von der schweren Situation der letzten Jahre geschwächt und kannst das alles nicht verarbeiten, wenn du versuchst, voll im Leben zu stehen.
Ich würde dir zunächst empfehlen, dir für ein oder zwei Wochen Urlaub zu nehmen, zu verreisen vielleicht oder zu Hause zu bleiben, aber jedenfalls einmal ganz abschalten und alles andere zurücklassen.
-
GregHouse
Dem von Medicus Gesagtem schließe ich mich mal an - es ist in der heutigen Zeit leider so, daß kaum noch etwas ausreicht zum Leben und Behörden wie Arbeitsamt/Jobcenter & Co. einem am Gängelband haben. Jeder sollte sein Leben selbstbestimmt leben können, ohne Willkür, wie sie derzeit verübt wird. Daher ja: Wenn man das nicht mehr aushält, dann bitte ab zum Arzt!!!
Antworten
Andere Themen im Forum Krankheiten
-
Antworten: 2Letzter Beitrag: 27.06.2013, 00:51
-
Antworten: 2Letzter Beitrag: 01.06.2013, 00:09
-
Antworten: 2Letzter Beitrag: 31.05.2013, 17:41
-
Antworten: 3Letzter Beitrag: 15.05.2013, 01:47
-
Antworten: 4Letzter Beitrag: 06.07.2009, 17:36
Gedanken zu den Tageslosungen
Heute, 06:40 in Off-Topic